Sonntag, 18. März 2007

Making-of: Kursfotos

Gruppenfotos – jeder kennt sie, jeder mag sie. Jeder? Nein, nicht jeder: Die Fotographen.
Doch erstmal der Reihe nach.
Schnell war uns klar, dass unbedingt Kursfotos für die Abizeitung gemacht werden müssen, die Ausführung hingegen verschob sich um einige Zeit nach hinten aufgrund anderer organisatorischer Dinge und last but not least der (Probeabi-) Klausuren.
Somit konnten wir erst im tiefsten (na ja…) Winter mit den Fotos beginnen. Wir hatten schon einiges an Erfahrung aus den Portraitfotos mitgebracht, doch auch hier sollten sich uns neue Hindernisse in den Weg stellen.

1. Man beschaffe das nötige Equipment. Dieser grundlegende Prozess war nicht so schwierig, allerdings haperte es an dem Zusammenspiel zwischen Kamera und Stativ. Entweder die Kamera entwickelte ein Eigenleben und machte alles außer brauchbare Fotos oder das Stativ hatte Probleme mit seiner Standfestigkeit und knickte von Zeit zu Zeit ein – aber hey, auch schiefe, bewegungsunscharfe Bilder haben ihren Reiz.
Doch schnell war das Problem mit dem nötigen technischen Know-how sowie diverser Werkzeuge (Kneifzange, Hammer und Meißel) gelöst.

2. Der Lehrkörper im Allgemeinen. Um solch ein Mammutprojekt zu stemmen bedarf es großer Überzeugungsarbeit, viel, viel Zeit sowie guter Nerven. Die zur Organisation dieses Events benötigten Probanden müssen gewillt sein und vor allem das Verlangen spüren, ihre Pausen und Freistunden im Lehrerzimmer zu verbringen. Hat man die Lehrer trotz des typischen Zeitmangels im Unterricht davon überzeugt 10 Minuten einer Stunde abzuzwacken (und sei es nach mehreren Anläufen), musste man nun nur noch dafür Sorge tragen, dass der vergebenen Termin auch eingehalten wird. Vergessen können eben nicht nur Schüler…
So galt es schnell Ersatztermine zu finden, was sich allerdings als recht schwierig herausstellen sollte – siehe 3. Letztendlich hatte aber doch eine jede Lehrkraft ein Einsehen und wollte keinesfalls auf die eigene Publicity in der Abizeitung 07 verzichten (nun gut, fast jede, siehe 4.).

3. Das Wetter. Ein nicht zu unterschätzender Faktor im Winter. Jedes Mal aufs Neue musste das Timing ideal sein: Es durfte natürlich nicht mehr dunkel sein, die Sonne musste scheinen aber nicht brennen. Als zu schnell waren die Bilder dank der wunderschönen Tostedter Wintersonne überbelichtet und nahezu reinweiß. An anderen Tagen regnete es als gäbe es keinen Morgen mehr – so mussten die Fotos nach drinnen verlegt werden. Auch dies ist kein leichtes unterfangen; man vertreibe erst einmal die halbe Schülerschaft um ein anständiges Foto auf die Reihe zu bekommen. Man kann also sagen, der Winter eignet sich nicht sonderbar gut um Fotos zu machen (vor allem die ewige Diskussion ob man die Jacken ausziehen oder anbehalten soll…); zu hell, zu dunkel, zu kalt, zu regnerisch, zu früh, zu spät und so weiter und so fort. Doch auch hier gab fast immer eine adäquate Lösung.

4. Das Platzieren der Schüler. Schüler waren noch nie dafür bekannt genau das zu tun, was man ihnen sagt. Bei den kleinen Kursen mit 25 Schülern dauerte es mitunter eine gewisse Weile, bis alle so platziert waren, wie es nötig war – Klick, das erste Foto war gemacht. Aber halt, zu früh gefreut: stillsitzen muss man ja schon im Unterricht, stillstehen ist daher nicht mehr möglich. Und so passierte es, dass mitunter unter einem Dutzend Fotos höchstens ein brauchbares dabei war. Schüler und Lehrer plauderten ausgelassen, schauten in der Gegend umher und stellten sich kurzerhand mal um – all das führte zu mehr als interessanten Fotos.

Doch was für ein Komitee wären wir, wenn wir nicht auch das in den Griff bekommen hätten – stellte sich nur das Problem der Abwesenheit. Unsere Erwartungen war von Anfang an gering immer einen vollständigen Kurs vor sich zu haben – irgendjemand fehlte immer. Irgendjemand? Tja, auch Lehrer verschwanden spurlos an dem abgesprochenen Fototermin, so dass ein Kurs ganze ohne Oberhaupt abgelichtet werden musste (nachdem der erste Termin schon „vergessen“ wurde). Da aber Kursfotos eine realistische Unterrichtsgegebenheit widerspiegeln sollen, war auch die Abwesenheit der Lehrkraft keinerlei Problem… *g*

Nun ja, hatten wir jetzt also Erfolg mit unseren Fotosessions? Tja, wir wollen ja noch nicht zu viel verraten, aber ihr werdet den Ausgang dieses Wintermärchens schon in einigen Wochen in Euren Händen halten…
(mr)

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